nph plant On-Demand-Verkehr in Lichtenau

Die guten Erfahrungen mit einem On-Demand-Verkehr – also einem Verkehr auf Anforderung – an anderen Standorten will der Nahverkehrsverbund Paderborn/Höxter (nph) im Frühjahr 2024 auch auf die Stadt Lichtenau übertragen. In enger Abstimmung mit der Kommune wird der nph bereits ab dem 8. April 2024 die moderne Variante des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) auch im Bereich Lichtenau, Ebbinghausen, Atteln, Husen, Dalheim einrichten. Die entsprechenden Planungen hat Geschäftsführer Marcus Klugmann am gestrigen Abend im Stadtrat von Lichtenau vorgestellt.

Die bislang in diesem Bereich verkehrenden festen Linien, die teilweise schwach ausgelastet sind, wird der nph mit Ausnahme des Schülerverkehrs durch ein Angebot auf Anforderung ersetzen. Der On-Demand-Verkehr wird von Montag bis Freitag im Stundentakt einen Anschluss an die Schnellbus-Linie S 85 Warburg – Paderborn gewährleisten. Der Betrieb wird mit einem vollelektrischen Mercedes-Van (EQV) durchgeführt, mit dem der nph beim Projekt Holibri in der Stadt Höxter bereits sehr gute Erfahrungen gemacht hat. Die Buchung der Fahrten erfolgt über App und Telefon mindestens 60 Minuten vor der Abfahrt.

„Mit dem veränderten Angebot verfolgen wir in engem Schulterschluss mit der Stadt Lichtenau mehrere Ziele. Dabei wollen wir die Flexibilität durch ein bedarfsorientiertes Angebot steigern und gleichzeitig die Wirtschaftlichkeit des ÖPNV-Angebotes im Raum Lichtenau optimieren“, betont nph-Geschäftsführer Marcus Klugmann. Durch die Maßnahme lassen sich in Lichtenau etwa 110.000 Fahrplan-Kilometer pro Jahr einsparen, was einer Reduzierung um 17 Prozent entspricht.

Die Umsetzung erfolgt in Zusammenarbeit mit der Kommune, dem Bürgerbus und der BVO, die zwei EQV-Fahrzeuge anschaffen und in Lichtenau bis zum Sommer 2030 im Auftrag des nph fahren werden. Ein Fahrzeug wird zum Transport von mobilitätseingeschränkten Fahrgästen umgebaut. Durch die beiden Fahrzeuge ist auch eine Reserve für den Bürgerbus gewährleistet. „Wir freuen uns auf eine hohe Akzeptanz des neuen Angebots, mit dem wir weitere Erfahrungen mit bedarfsorientierten Verkehren im ländlichen Raum sammeln wollen“, erläutert Klugmann.