NRW fördert On-Demand-Verkehr-Projekte

29.09.2020

Gemeinsame Fahrdienste auf Abruf – sogenanntes On-Demand-Ride-Pooling – sollen die Mobilität in Höxter und in Gütersloh verbessern.

Mobil sein ohne Auto – das soll auf dem Land besser werden

Gemeinsame Fahrdienste auf Abruf – sogenanntes On-Demand-Ride-Pooling – sollen die Mobilität in Höxter und in Gütersloh verbessern. Die Idee: Mit On-Demand-Fahrdiensten können in zum Teil ländlich geprägten und dünn besiedelten Regionen die Menschen flexibler und besser mobil sein – auch ohne eigenes Auto.
Für die Umsetzung von zwei On-Demand-Verkehr-Projekten hat Verkehrsminister Hendrik Wüst nun knapp 4 Millionen Euro überreicht: 2.240.847 Euro an die Stadtwerke Gütersloh und 1.537.500 Euro an den Nahverkehrsverbund Paderborn/Höxter (nph). Beides sind ausgezeichnete Projekte aus dem Landeswettbewerb „Mobil.NRW – Modellvorhaben innovativer ÖPNV im ländlichen Raum“.

„Der ÖPNV muss besser und komfortabler werden – nur so ist er eine Alternative zum Pkw und ermöglicht den Menschen im ländlichen Raum, mobil zu sein und auch mal auf das Auto zu verzichten,“ sagte Verkehrsminister Wüst. „Deshalb zeichnen wir innovative Ideen aus und fördern die Umsetzung zukunftsweisender Mobilitätsprojekte in Höxter und Gütersloh.“

On-Demand-Ridepooling Höxter
Die Fahrdienste sind auf Abruf buchbar und bündeln Anfragen von Menschen mit demselben Fahrziel. So soll der On-Demand-Service eine echte Alternative zum Auto werden und vor allem Senioren, Kindern und Menschen mit eingeschränkter Mobilität ermöglichen, flexibler unterwegs zu sein. Der Betrieb der fünf Fahrzeuge soll im Juli 2021 starten – werktags in der Stadt Höxter mit Lütmarsen und Bosseborn, abends und an Sonn- und Feiertagen dann im ganzen Stadtgebiet. Buchbar ist der Service telefonisch und via App.

„Wir danken dem Land NRW für die Förderung des Projekts ‚On-Demand-Ridepooling in Höxter‘. Dem Nahverkehrsverbund Paderborn/Höxter wird es dadurch ermöglicht, eine innovative, auf die individuellen Mobilitätsbedürfnisse zugeschnittene, aber gleichzeitig auch wirtschaftliche ÖPNV-Betriebsform einzuführen“, sagt Dr. Ulrich Conradi, Verbandsvorsteher des nph und fügt hinzu: „Wir hoffen, dass der dreijährige Testbetrieb richtungsweisend für weitere bedarfsgesteuerte ÖPNV-Angebote in unserer ländlichen Region wird. Damit wollen wir der Bevölkerung langfristig eine echte Alternative zum Pkw-Verkehr bereitstellen und unseren Beitrag zur Verkehrswende und mehr Klimaschutz leisten“.

On Demand Gütersloh
Mit dem On-Demand-Angebot soll in Gütersloh der ÖPNV flexibler werden. Das Ziel auch hier: Pkw-Pendlerinnen und Pendlern eine attraktive Alternative zum Auto zu bieten – zur Entlastung von Verkehr und Umwelt – und mehr Service im ÖPNV für Menschen mit eingeschränkter Mobilität.

„Der On-Demand-Verkehr ist ein Wunschprojekt aus unserem Bürgerbeteiligungsprozess Digitaler Aufbruch Gütersloh“, sagte der Bürgermeister von Gütersloh, Henning Schulz. „Durch flexible Minibusse und die Bedarfsanmeldung per App lässt sich persönliche Mobilität demnächst leichter und individueller gestalten. Mit diesem Pilotprojekt gehen wir einen wichtigen Schritt in die mobile Zukunft unserer Stadt.“

Mit dem On-Demand-Angebot soll eine attraktive und pünktliche Anbindung an den IC- und Regionalbahnverkehr ermöglicht werden – vor allem werktags in Isselhorst, Friedrichsdorf und Avenwedde. Abends und am Wochenende wird der On-Demand-Verkehr im ganzen Kerngebiet von Gütersloh buchbar sein – über eine App auf dem Mobiltelefon.
Geplanter Start des Projektes, das im Auftrag der Stadt von den Stadtwerken Gütersloh umgesetzt wird, ist noch dieses Jahr.

Hintergrund Landeswettbewerb:
Das Verkehrsministerium hat in einem Landeswettbewerb „Mobil.NRW – Modellvorhaben innovativer ÖPNV im ländlichen Raum“ Kommunen, kommunale Zweckverbände und SPNV-Aufgabenträger aufgefordert, innovative Konzepte für den ÖPNV im ländlichen Raum zu entwickeln.
Durch die Modellprojekte sollen Wege aufgezeigt werden, wie in eher ländlich geprägten und suburbanen Räumen ÖPNV-Angebote neu geschaffen oder die bestehenden Angebote attraktiver gestaltet werden können.
Städte, Kreise und Gemeinden, kommunale Zweckverbände sowie die SPNV-Aufgabenträger waren daher aufgerufen, Projektskizzen aus zwei Kategorien einzureichen:
1. Entwicklung und Umsetzung eines für Kunden attraktiven, leistungsfähigen und wirtschaftlich zweckmäßigen ÖPNV-Systems im ländlichen Raum.
2. flächendeckender Einsatz von bedarfsgesteuerten Verkehren in peripheren Stadtteilen beziehungsweise suburbanen Gebieten, wie zum Beispiel On-Demand-Lösungen.
Für die Erprobung der Modellprojekte stehen bis zum Jahr 2023 insgesamt 30 Millionen Euro bereit. 75 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten können gefördert werden. Die maximale Höhe der Zuwendung über die Laufzeit beträgt fünf Millionen Euro für ein Projekt.
Insgesamt wurden 38 Projektvorschläge eingereicht. Eine Experten-Jury hat die Bestplatzierten ausgewählt. 15 Projekte profitieren nun von der Landesförderung.

Hintergrund ÖPNV-Offensive des Verkehrsministeriums:
Die Förderung von innovativen Modellvorhaben im ländlichen Raum ist Teil der ÖPNV-Offensive, die das Verkehrsministerium gestartet hat. Hierfür sind bis 2031 insgesamt 120 Millionen Euro eingeplant. Darüber hinaus stellt das Land bis 2031 eine Milliarde Euro für die dringend notwendige Erneuerung der Stadt- und Straßenbahnen zur Verfügung. Außerdem fließen in den nächsten zwölf Jahren rund 100 Millionen Euro in Schnellbus-Linien im ländlichen Raum. Rund 180 Millionen Euro investiert Nordrhein-Westfalen gemeinsam mit der Bahn und den Aufgabenträgern in ein robustes Schienennetz. Außerdem fördert das Verkehrsministerium die Reaktivierung stillgelegter Schienenstrecken.


Pressekontakt: Miriam.Beutner@vm.nrw.de Tel. 0211 – 3843 – 1020.

Foto von links
Matthias Goeken Vorsitzender der Verbandsversammlung des nph, Dr. Ulrich Conradi Verbandsvorsteher des nph, Hendrik Wüst Minister für Verkehr NRW, Bernhard Hoppe-Biermeyer Landtag NRW, Wahlkreis Paderborn Land
Bildnachweis VM/Mark Hermenau

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